Karneval – das ruft Bilder von Rio de Janeiro, Venedig und Köln wach. Doch auch Bischofswerda, das „Tor zur Oberlausitz“, feiert jährlich mit Pauken und Trompeten die fünfte Jahreszeit. Ohne den Karnevals Club und seine Tänzer:innen wäre das Treiben nur halb so unterhaltsam und farbenprächtig.
Die feierliche Übergabe des Rathaus- schlüssels auf dem Marktplatz gilt als Saisonauftakt der Närrinnen und Narren, der mit entsprechendem Bühnenprogramm begleitet wird. „Der karnevalistische Tanzsport ist in der Region eine Nische“, sagt Elena Goltsch. Sie tanzt, seit sie acht Jahre alt ist. Mittlerweile ist sie Jugendtrainerin der dritten Tanzgarde in der ehemaligen Kreisstadt. „Neben dem Fasching bleibt unsere Arbeit häufig im Hintergrund. Aber unsere vier Garden trainieren das ganze Jahr über.“
„Im Karnevalstanz vereinen sich verschiedenste Elemente. Der klassische Gardetanz ist einerseits traditionell, auch durch die Kostüme mit dem Dreispitz als Kopfbedeckung. Im Schautanz vereinen sich aber sehr modern Ballett, Jazz und Akrobatik. Es ist die Vielseitigkeit, die es ausmacht“, erzählt Elena. Sie plant Trainings, stellt Musik zusammen, kreiert Choreografien, plant Auftritte und näht Kostüme für den fünf bis zehn Jahre alten Nachwuchs – und das alles neben ihrer Erwerbsarbeit. „Ich will das perfekt machen“, begründet sie lächelnd ihre Motivation. „Es ist schön mitzuerleben, wie Kinder Fortschritte machen und Ehrgeiz entwickeln. Diese Freude – das ist sehr viel Lohn.“