Bild Die 48-Stunden-Aktion 2023 im Landkreis Bautzen gemeinsam mit den lokalen Sparkassen als langjährige Partner zeigte wieder, was Ehrenamt leistet!

Die 48-Stunden-Aktion 2023 im Landkreis Bautzen gemeinsam mit den lokalen Sparkassen als langjährige Partner zeigte wieder, was Ehrenamt leistet!

Nach getaner Arbeit können die reichlich 900 Jugendlichen und Helfer*innen aus dem gesamten Landkreis wieder mächtig stolz auf sich und ihr Wirken sein! In 48 Stunden wurden am ersten Juni-Wochenende gemeinnützige, ökologische, soziale und kulturelle Projekte für das Gemeinwesen umgesetzt. Gemeinsam packten die jungen Menschen für ihren Heimatort an und machten diesen schöner und lebenswerter. Dabei brachten sie wieder Spielplätze auf Vordermann, Bänke, Fassaden und Bushaltestellen bekamen neue Anstriche, Feste organisiert und vieles mehr. 900 Personen waren ca. 21.600 Stunden ehrenamtlich im Dienst – setzt man den aktuellen Mindestlohn an, wurde so reichlich eine Viertelmillionen Euro an nur einem Wochenende erarbeitet!

Auf die Aktion hatten sich die Jugendgruppen gründlich vorbereitet. Sie überlegten sich, was in ihrem Ort fehlt und worüber sich die Bürger*innen freuen würden. Bevor es an die Umsetzung ging, organisierten sich die Jugendlichen Materialien und Gerätschaften beispielsweise von ortsansässigen Unternehmen. Auch die Bürgermeister*innen griffen „ihren“ Jungs und Mädels unter die Arme und unterstützten sie bei ihren Vorhaben. Wer am Wochenende im Landkreis unterwegs war, konnte die eine oder andere Jugendgruppe in leuchtroten T-Shirts schaufeln, werkel, baggern, hämmern, streichen und tüffteln sehen. Fragt man die Jugendlichen nach den Beweggründen für ihren ehrenamtlichen Einsatz, so benennen sie neben dem Motiv „etwas Gutes für’s Dorf tun“, Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl erleben, im positiven Sinne Aufmerksamkeit zu erregen, etwas Bleibendes zu schaffen, „mal etwas zurück geben“, Anerkennung für ihr soziales Engagement zu ernten und natürlich gemeinsam Spaß an der Sache zu haben, der sie als Team zusammenschweißt. Zum Abschluss der 48-Stunden-Aktion, die in diesem Jahr nun insgesamt zum 18. Mal überhaupt stattfand, konnten sich die Helfer*innen auf die Schulter klopfen, denn sie haben ihr Vorhaben verwirklicht.

Im Stadtgebiet Bautzen war am Samstag die Jugendfeuerwehr aus Salzenforst in Höchstform und baute eifrig an Pflanzenkästen für den Sachunterricht an der Fichtegrundschule. Die jungen Kammeraden hatten viel Freude beim Vermessen, Sägen, Schleifen und Hämmern. Des Weiteren fand an dem Wochenende in der Innenstadt eine Bereinigungsaktion der besonderen Art statt. Jugendliche des Jugendclub Kurtis entfernten, mit viel Fleiß, Schweiß und Mühe, so gut wie es ihnen möglich war, zahlreiche Aufkleber von den Schaftrohren der Laternen und Straßenschilder. Eine mühsame und dennoch wichtige Aktion, da eine Vielzahl unschöner, undemokratischer und populistischer Sticker seit langer Zeit das öffentliche Bild der Stadt prägte. „Wir sind beeindruckt von dem Engagement unserer beteiligten Gruppen und freuen uns, in zwei Wochen eine dritte Gruppe in der Stadt noch erleben zu dürfen.“, erklärt Sophia Delan vom Projekt Prochance des Steinhaus e.V. aus Bautzen.

Auch im Bautzener Oberland war man fleißig! „Unser Regionalbüro besuchte die Gruppen an ihren Haupteinsatztagen am Freitag und Samstag mit tatkräftiger Unterstützung Bürgermeister*innen und Gemeinderäten und staunte nicht schlecht, wie die jungen Menschen wieder vollsten Einsatz zeigten. Da wurden nicht nur eigene Vereinsgebäude oder die örtliche Turnhalle renoviert und gereinigt sondern auch Spielplätze instandgesetzt. Doch nicht nur uns freute das enorme Engagement; auch den Jugendgruppen selbst war der Stolz auf ihre Leistungen anzumerken.“, freute sich Julia Wnetrzak, Mitarbeiterin bei der Mobilen Jugendarbeit des Valtenbergwichtel e.V. aus Neukirch. So waren die Jugendfeuerwehren sowohl aus Schmölln und Naundorf, Neukirch/Lausitz und Obergurig aktiv und die KochAG aus Neukirch kümmerte sich um das leibliche Wohl des Organisationsteams und dessen Gäste. Der örtliche Jugendbeirat widmete sich einem beschmierten Strom-Häuschen am Valtenberg und brachte mit bunten Graffitis Farbe in den Ort und die Schüler*innen des Wilthner Gymasiums tobten sich kreativ bei der Gestaltung ihres Aufenthaltsraums aus.

Mit 26 Gruppen in diesem Jahr hat sich die 48-Stunden-Aktion in der Westlausitz zwischen Kamenz und Großröhrsdorf mit ihren vielen Jugendgruppen etabliert. Besonders die vielen Jugendfeuerwehren sowie Umweltprojekte – es wurden Insektenhotels und Fledermauskästen gebaut – sind ins Auge gefallen. „Ein Highlight bot der Jugendclub Bühlau mit dem „2Takt – Mopedtreffen“.“, resümiert Christoph Semper, Mitarbeiter beim Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit e.V.

Im Regionalgebiet Hoyerswerda nahmen in diesem Jahr fünf Gruppen an der 48-Stunden-Aktion teil. Neben drei freiwilligen Feuerwehren war auch der KJT77 aus Lauta mit seinem groß angelegten Frühjahrsputz dabei. Neben den „alten Hasen“ der freiwilligen Feuerwehr Friedersdorf aus Lohsa, die in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal hintereinander an der Aktion teilnahm, waren mit der Jugendfeuerwehr Burg, mit der zweiten Teilnahme, und der Jugendfeuerwehr aus Seidewinkel auch eine ganz neue Gruppe  mit dabei. Bei bestem Wetter und guter Laune wurde gewerkelt und gearbeitet. Dabei wurde das tolle ehrenamtliche Engagement der Gruppen überall auch von Vertretern der Gemeinde entsprechend gewürdigt. „Eine fünfte Gruppe stellten die Kinder und Jugendlichen der AWO Außenwohngruppe Lippen/ Lohsa, welche in Kooperation mit der örtlichen Jugendfeuerwehr Hordengatter baute und Waldarbeiten durchführte.“, so Silvio Thieme, Koordinator des Mehrgenerationenhauses Bernsdorf und zuständiger Ansprechpartner für die Aktion in der Region Hoyerswerda.

Die Organisationsgruppe – bestehend aus dem Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit Bischofswerda e.V., Regenbogen e.V., der RAA Sachsen e.V., de, IB Radeberg, dem Domowina e.V. sowie dem Steinhaus Bautzen e.V. und dem Valtenbergwichtel e.V. aus Neukirch, welche die 48-Stunden-Aktion im Landkreis Bautzen initiierte, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Wochenendes und dankt den vielen Jugendlichen, die in ihrer Freizeit für den guten Zweck geschuftet haben. Die Aktion hat wieder viel Nützliches für die ländlichen Kommunen bewirkt und die dörfliche Kommunikation befördert. Eltern, Nachbarn und Bekannte unterstützen die Jugendlichen bei ihren Projekten und schaffen so etwas Ganzheitliches. Das stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl sondern fördert auch die Identifikation mit dem Heimatort!

Weitere Informationen zur Aktion finden sich unter: www.48h-bautzen.de
Foto: Vlatenbergwichtel e.V.