Die 48-Stunden-Aktion 2024 im Landkreis Bautzen gemeinsam mit den lokalen Sparkassen als langjährige Partner zeigte wieder, was Ehrenamt leistet!
Nach getaner Arbeit können die reichlich 1000 Jugendlichen und Helfer aus dem gesamten Landkreis wieder mächtig stolz auf sich und ihr Wirken sein! In 48 Stunden wurden am ersten Juni-Wochenende gemeinnützige, ökologische, soziale und kulturelle Projekte für das Gemeinwesen umgesetzt. Gemeinsam packten die jungen Menschen für ihren Heimatort an und machten diesen schöner und lebenswerter. Dabei brachten sie wieder Spielplätze auf Vordermann, Bänke, Fassaden und Bushaltestellen bekamen neue Anstriche, Feste organisiert und vieles mehr. 1000 Personen waren ca. 36.000 Stunden ehrenamtlich im Dienst – setzt man den aktuellen Mindestlohn an, wurde so wieder ungefähr eine Viertelmillionen Euro an nur einem Wochenende erarbeitet!
Auf die Aktion hatten sich die Jugendgruppen gründlich vorbereitet. Sie überlegten sich, was in ihrem Ort fehlt und worüber sich die Bürger freuen würden. Bevor es an die Umsetzung ging, organisierten sich die Jugendlichen Materialien und Gerätschaften beispielsweise von ortsansässigen Unternehmen. Auch die Bürgermeister*innen griffen „ihren“ Jungs und Mädels unter die Arme und unterstützten sie bei ihren Vorhaben. Wer am Wochenende im Landkreis unterwegs war, konnte die eine oder andere Jugendgruppe in leuchtroten T-Shirts schaufeln, werkel, baggern, hämmern, streichen und tüffteln sehen. Fragt man die Jugendlichen nach den Beweggründen für ihren ehrenamtlichen Einsatz, so benennen sie neben dem Motiv „etwas Gutes für’s Dorf tun“, Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl erleben, im positiven Sinne Aufmerksamkeit zu erregen, etwas Bleibendes zu schaffen, „mal etwas zurück geben“, Anerkennung für ihr soziales Engagement zu ernten und natürlich gemeinsam Spaß an der Sache zu haben, der sie als Team zusammenschweißt. Zum Abschluss der 48-Stunden-Aktion, die in diesem Jahr nun insgesamt zum 19. Mal überhaupt stattfand, konnten sich die Helfer*innen auf die Schulter klopfen, denn sie haben ihr Vorhaben verwirklicht.
Im Stadtgebiet Bautzen beteiligten sich insgesamt vier Jugendgruppen. Die Abschlussklasse der Erzieher des BSZ Bautzen startete bereits am Donnerstag. Bis Samstag haben sie am neuen Schulstandort auf der Erich-Pfaff-Straße eine schöne Lernatmosphäre geschaffen. Mit großem Engagement, innovativ gestaltete Lernbereiche als Abschlussgeschenk, um den nachfolgenden auszubildenden Erzieher-Klassen eine abwechslungsreiche und effektive Lernumgebung zu bieten. Bunte, inspirierende Bilder in neuen und gemütlichen Lernecken ermöglichen jetzt ein gutes Lernumfeld für Kleingruppen. „Die neuen Bereiche sind einladend und schön. Besser als vorher die kalten und leeren Wände & Ecken“ äußert sich eine der Teilnehmerinnen zufrieden. Ebenso beteiligten sich Schüler und Schülerinnen der Oberschule Gesundbrunnen an der 48h Aktion. Im Vitanas Seniorencentrum Oberlausitz gestalteten sie einen Nachmittag für die älteren Damen und Herren. Dabei gab es ein selbstvorbereitetes musikalisches Programm, mit Lesung und gemeinsamer Zeit mit den älteren Menschen. „Wir freuen uns auf den Nachmittag mit den alten Menschen und möchten ihnen ein Stück weit Freude schaffen.“ sagte eine der Schülerinnen. Am Samstag ging es dann in Bolbritz weiter. Die Jugendfeuerwehr Salzenforst hat am Bolbritzer Dorfteich wieder vollen Einsatz gezeigt. Mit guter Laune, Sonnenschein und viel Ehrgeiz erneuerten die jungen Kameraden und Kameradinnen den Zaun um den Dorfteich. „Ich bin immer wieder begeistert, mit wieviel Lust und Laune die Jugendfeuerwehr sich beteiligt und freue mich, die Gruppe jedes Jahr besuchen zu dürfen. Dank der ehrenamtlichen Jugendfeuerwehrwartin Pia Rostock macht es der Gruppe sehr viel Spaß das ganze Jahr aktiv dabei zu sein“ schildert Sophia Delan vom Regionalbüro Pro Chance, Mobile Jugendarbeit Bautzen. Das Bautzener Miktival am Samstagnachmittag wurde im Rahmen der 48-Stunden-Aktion von den jungen Menschen des Jugendclub Kurti mit einer kreativen Bastelecke für Klein und Groß unterstütz. Das Bastelangebot bot eine Vielzahl an Aktivitäten sowie der Möglichkeit zur eigenen, bunten Maskengestaltung. Die jungen Helfer*innen standen den Kindern und Eltern mit Rat und Tat zur Seite und sorgten für eine fröhliche Atmosphäre. Sophia Delan: „Ein Dankeschön gilt allen Beteiligten der diesjährigen 48h Aktion auch im Namen der Stadt Bautzen. Junges Engagement ist wichtig für eine gute Gemeinschaft.“
Carmen Edle vom Steinhaus e.V. und verantwortliche für die Region Nord-Ost resümiert: „Ich bin begeistert von dem großen Engagement in den Gruppen und Gemeinden. Vor allem, da es für mich das erste Mal war, war es besonders eindrucksvoll wie unterschiedlich die Idee, Gruppen und die Gestaltung des Projektes gelebt wurde. Super tolles Projekt. Nachhaltig, verbindend und wichtig!“ Die jungen Powerfrauen des Jugendclubs aus Nebelschütz haben erneut ihr Engagement unter Beweis gestellt. Im Dorf wurden die alten, verwitterten Infotafeln auf Vordermann gebracht, das Brückengeländer geschliffen und frisch angestrichen sowie die ersten Vorbereitungen für das Dorffest, welches Ende Juni stattfindet, getroffen. Viel Arbeit, die ansteht und dennoch eine Zeit, die Zusammenhalt schafft und viel Spaß macht. „Wir nutzen die 48 Stunden vollkommen aus“ sagt eine der Teilnehmerinnen. Der Bürgermeister André Bulang ist dankbar und stolz auf seine engagierte Jugend in der Gemeinde, welche sich das ganz Jahr über prägend für die Dorfgemeinschaft in den Orten ehrenamtlich einsetzt.
Die 48-Stunden-Aktion war in der Westlausitz wieder ein voller Erfolg. Bei bestem Wetter wurden die Festvorbereitungen im idyllischen Lauterbachtal unterstützt, sich beim Badfest in Arnsdorf eingebracht und ein Open Air durchgeführt. Auch sportlich ging es bei einer Mini-Fußball-EM und bei der Werterhaltung einer Skateanlage zu. Des Weiteren wurden Dorfplätze, Jugendclubs, Bushaltestellen, Spielplätze und ein Freibad aufgehübscht. Der Tier- und Naturschutz kam ebenfalls nicht zu kurz. So wurde ein Schulgartenteich gereinigt sowie ein Projekt für Greifvögel und eine Wildblumenwiese angegangen. Besonders bemerkenswert war die Anzahl der Projekte in denen das Zusammenspiel im Ort zwischen Aktionsgruppen, unterstützenden Bürgern, Vereinen und Gemeinden.
Im Oberland ging es bereits eine Woche vor dem offiziellen Aktionswochenende mit einigen Gruppen los: Das Gymnasium Wilthen zeigt uns stolz die vollen Müllsäcke, die im Stadtgebiet zusammengekommen waren und der Jugendclub Gaußig werkelte fleißig im Außengelände ihres Domizils und pflanzte eine Hecke. Am Aktionswochenende war das Regionalbüro des Oberlandes dann wieder in zwei Teams unterwegs, um alle Gruppen ausgiebig besuchen zu können. Schon am Freitagmorgen ging es in Gaußig los, wo gleich alle acht Grundschulklassen dafür sorgten, dass es in Gaußig „schöner“ wird, indem sie Müll sammelten und Unkraut auf Plätzen und Wegen entfernten. Und wenn wir schon mal bei engagierten Schulen sind, dann darf natürlich auch Cunewalde nicht fehlen. Auch in diesem Jahr waren diese wieder mit fast 80 Schüler*innen am Start! In Steinigtwolmsdorf erwartete uns mitten im Wald, zwischen hochgewachsenem Unkraut und vom lokalen Bäcker spendierten Kuchen eine motivierte Gruppe junger Konfirmand*innen, die dort ihre Bibelhütte für künftige Christenlehrestunden auf Vordermann brachte. In der Gemeinde Göda erstrahlen dank den fleißigen Kindern und Jugendlichen nun auch die Räume der Jugendfeuerwehr in neuem Glanz, im Neukircher Jugendhaus die beliebte Chillecke mit Riesen-Sitzsack und frisch gestrichener Bank und im Wilthener das auf Vordermann gebrachte Außengelände. In Wehrsdorf (Sohland) erfreute uns der Anblick des selbstverwalteten Jugendclubs, wo die „Alteingesessenen“ gemeinsam mit dem jugendlichen Club-Nachwuchs werkelte und das Dach erneuerte. Und natürlich waren auch die Jugendfeuerwehren aus Obergurig, Schmölln, Putzkau und Neukirch/Lausitz wieder fleißig mit am Start und haben sich unter anderen dem Bau von Insektenhotels, der Instandhaltung ihrer Feuerwehrgebäude und Müllsammelaktionen gewidmet.
Für die Region Hoyerswerda gingen dieses Jahr drei Gruppen für die 48H Aktion an den Start. Bei bestem Wetter wurde wieder geschraubt und gewerkelt. Auch für die Bürgermeister, die es sich alle nicht nehmen ließen, ihre Gruppen persönlich zu besuchen, war es toll, mit anzusehen, mit wie viel Engagement, Spaß und Können die Kinder und Jugendlichen am Werk waren. Neben den eigentlichen Aktionen in Burg/Spreetal, Friedersdorf/Lohsa durch die Jugendfeuerwehren und des CVJM in Hoyerswerda, zeigte sich auch dieses Jahr, das Nachhaltigkeit, Naturschutz und die Gestaltung von schönen Lebensräumen für junge Menschen wichtig und notwendig sind und sich der ein oder andere Erwachsene sich gern von diesem Engagement motivieren lassen könnte.
Die Organisationsgruppe – bestehend aus dem Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit Bischofswerda e.V., Regenbogen e.V., der RAA Sachsen e.V., de, IB Radeberg´ sowie dem Steinhaus Bautzen e.V. und dem Valtenbergwichtel e.V. aus Neukirch, welche die 48-Stunden-Aktion im Landkreis Bautzen initiierte, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Wochenendes und dankt den vielen Jugendlichen, die in ihrer Freizeit für den guten Zweck geschuftet haben. Die Aktion hat wieder viel Nützliches für die ländlichen Kommunen bewirkt und die dörfliche Kommunikation befördert. Eltern, Nachbarn und Bekannte unterstützen die Jugendlichen bei ihren Projekten und schaffen so etwas Ganzheitliches. Das stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl sondern fördert auch die Identifikation mit dem Heimatort!
Weitere Informationen zur Aktion finden sich unter: www.48h-bautzen.de
Projektträger der 48-Stunden-Aktion
im Landkreis Bautzen:
Region Bautzener Oberland
Valtenbergwichtel e.V. – Projekt Mobile Jugendarbeit
Julia Wnetrzak HOTLINE 0173 / 7815273
Stadt Bautzen und Region nordöstlich von Bautzen
Steinhaus e.V. – Projekt: Mobile Jugendarbeit
Sophie Delan HOTLINE 0162 / 7468779 (Stadt Bautzen)
Carmen Edel HOTLINE 01520 / 8537330 (Nordosten)
Stadt Bischofswerda
Regenbogen e.V.
Heike Winkler HOTLINE 0152 / 38953344
Region Westlausitz-Nord und Hoyerswerda
RAA Sachsen e.V.
Silvio Thieme HOTLINE 035723 / 92270
Region Westlausitz-Ost
Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit e.V.
Christoph Semper HOTLINE 0151/12105339
Torsten Kluge HOTLINE 0175 / 22 13 519
Region Westlausitz-West
Internationaler Bund gGmbH
Dennis Bachmann HOTLINE 0152 / 38080653