Bild Die 48-Stunden-Aktion 2025 im Landkreis Bautzen gemeinsam mit den lokalen Sparkassen als langjährige Partner zeigte wieder, was Ehrenamt leistet!

Die 48-Stunden-Aktion 2025 im Landkreis Bautzen gemeinsam mit den lokalen Sparkassen als langjährige Partner zeigte wieder, was Ehrenamt leistet!

Nach getaner Arbeit können die reichlich 1200 Jugendlichen und Helfer aus dem gesamten Landkreis wieder mächtig stolz auf sich und ihr Wirken sein! In 48 Stunden wurden am vorletzten Mai-Wochenende gemeinnützige, ökologische und soziale Projekte für das Gemeinwesen umgesetzt. Gemeinsam packten die jungen Menschen für ihren Heimatort an und machten diesen schöner und lebenswerter. Dabei brachten sie wieder Spielplätze auf Vordermann, Bänke, Fassaden und Bushaltestellen bekamen neue Anstriche, Feste organisiert und vieles mehr. 1200 Personen waren ca. 38.000 Stunden ehrenamtlich im Dienst – setzt man den aktuellen Mindestlohn an, wurde so wieder reichlich eine Viertelmillionen Euro an nur einem Wochenende erarbeitet!

Auf die Aktion hatten sich die Jugendgruppen gründlich vorbereitet. Sie überlegten sich, was in ihrem Ort fehlt und worüber sich die Bürger freuen würden. Bevor es an die Umsetzung ging, organisierten sich die Jugendlichen Materialien und Gerätschaften beispielsweise von ortsansässigen Unternehmen. Auch die Bürgermeister*innen griffen „ihren“ Jungs und Mädels unter die Arme und unterstützten sie bei ihren Vorhaben. Wer am Wochenende im Landkreis unterwegs war, konnte die eine oder andere Jugendgruppe in leuchtroten T-Shirts schaufeln, werkel, baggern, hämmern, streichen und tüffteln sehen. Fragt man die Jugendlichen nach den Beweggründen für ihren ehrenamtlichen Einsatz, so benennen sie neben dem Motiv „etwas Gutes für’s Dorf tun und helfen, wo Hilfe gebraucht wird“, Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl erleben, im positiven Sinne Aufmerksamkeit zu erregen, etwas Bleibendes zu schaffen, „mal etwas zurück geben“, Anerkennung für ihr soziales Engagement zu ernten und natürlich gemeinsam Spaß an der Sache zu haben, der sie als Gruppe zusammenschweißt.  

Jennifer Zschornak vom Steinhaus e.V. und verantwortlich für die Region Nord-Ost resümiert: „Ich bin begeistert von dem großen Engagement in den Gruppen und Gemeinden. Und das geht nicht nur mir so. Mir wurde berichtet, dass viele Leute vor Ort angehalten haben und interessiert fragten, was gemacht wird. Damit sichern sich die jungen Menschen die Anerkennung von den Erwachsenen aus dem Dorf. Und das ist ja eins der wichtigsten Ziele der 48-Stunden-Aktion!“

In den Gemeinden Räckelwitz, Nebelschütz und Panschwitz-Kuckau war die 48-Stunden-Aktion auch in diesem Jahr präsent. In Räckelwitz hat der Jugendclub das Geländer um den Dorfteich abgeschliffen und mit neuer Farbe versehen. Der Bürgermeister Clemens Poldrack bedankte sich persönlich vor Ort für die Arbeit des Jugendclubs Räckelwitz für die Gemeinde. Die Aktionen in Nebelschütz und Panschwitz-Kuckau finden erst eine Woche später statt, da am Aktionswochenende das Maibaumwerfen im Vordergrund stand. In Nebelschütz wird der Jugendclub noch einen Unterstand und Stehtische für Gemeindeveranstaltungen bauen und ein Holztor streichen. In Panschwitz-Kuckau widmet sich eine Jugendgruppe der Reinigung des Skateplatzes, dem Bau einer Skateboardrampe und dem Anstreichen von Schallschutzelementen.

Die 48-Stunden-Aktion war auch in der Westlausitz wieder ein voller Erfolg. Jugendfeuerwehren aus der Region nutzten hier neben Jugendclubs und Schulen das Aktionswochenende, um ihre Orte aktiv mitzugestalten. In Uhyst a.T. entstanden neue Insektenhotels, die künftig Wildbienen und anderen Insekten ein Zuhause bieten. Die Gruppe aus Burkau baute Verkaufsbuden für künftige Vereinsfeste, während sich die Jugendlichen in Lichtenberg der Reinigung von Wanderschutzhütten, dem Streichen von Spielgeräten und der Müllbeseitigung widmeten. In Schönbach wurden ein Unterstand, eine Lagerfeuerstelle und der Volleyballplatz erneuert – ein echtes Plus für kommende Freizeitaktivitäten für den gesamten Ort. In Elstra und Bernbruch stand das Aufhübschen von Sitzbänken im Fokus, u.a. als Vorbereitung zur 800-Jahr-Feier im Kamenzer Ortsteil. Parallel dazu erlebten Nachwuchskräfte im Rahmen eines 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtages in Steina hautnah, wie der Alltag bei der Feuerwehr aussieht. Besonders war das diesjährige Engagement bei der Jugendfeuerwehr in Ohorn. Erstmals tat man sich mit der DRK-Jugendabteilung des Ortes zusammen und kümmerte sich neben der traditionellen Spielplatzfitmachung um die Renovierung des Schulungsobjektes am Sportplatz Letztendlich gaben auch die immer mehr werdenden Großharthauer Feuerwehrkids einen Einblick in das am Samstag von ihnen Geschaffte: ein neu gestrichenes Wesenitzbrücken-Geländer und die hochgradig von erwachsenen Kameraden in Angriff genommene „Dauerbaustelle“ eines Kinderfeuerwehr-Gerätehauses auf Containerbasis. „Wenn man weiß, dass fast alle Kinder- und Jugendabteilungen nebenbei noch bei so vielen Stadt- und Dorffesten Programme darbieten, ist das zusätzliche Arbeits-Wochenende nicht genug mit Dank und Wertschätzung zu bedenken!“, fasst Torsten Kluge vom Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit beeindruckt vom Engagement der jungen Menschen zusammen.

Im Oberland ging es bereits einen Tag vorm offiziellen Startschuss los: Schüler der Oberschule Cunewalde waren an zwei Tagen im Polenzpark unterwegs, um dort Ordnung zu schaffen und damit die Initiative vor Ort zu unterstützen, die diesen Ort kulturell wieder beleben will. Am Aktionswochenende war das Regionalbüro des Oberlandes dann wieder in zwei Teams unterwegs, um alle Gruppen besuchen zu können. Da waren natürlich die Feuerwehren aus Schmölln, Obergurig, Göda, Tautewalde und Cunewalde feste Anlaufstellen. In Sohland beteiligte sich neben dem Jugendclub Wehrsdorf zum ersten Mal der Anglerverein „Oberland“ und bauten ein Entenhaus aus Holz als sichere Brutstätte am Rosenteich. Ebenfalls neu dabei war in diesem Jahr die junge Gemeinde aus Neukirch als eine von drei Aktionsgruppen im Ort neben den Jugendhauskids und dem Jugendbeirat. „Für mich ist es jedes Jahr eine große Freude, mit dem Team der mobilen Jugendarbeit die jungen Menschen vor Ort und ihre tollen Projekte besuchen zu können. Und jedes Mal bin ich wieder erstaunt, was da alles entsteht und mit wie viel Freunde und Engagement hier ehrenamtlich gearbeitet wird!“, freut sich Elisabeth Klinkhammer, Vorsitzende des Valtenbergwichtel e.V.

Im Regionalgebiet Hoyerswerda nahmen dieses Jahr vier Gruppen an der 48-H Aktion teil. Neben „bekannten Gesichtern“ der Freiwilligen feuerwehr Burg/Spreetal, der Jugendfeuerwehr Friedersdorf/Lohsa und dem KJT 77 Lauta war dieses Mal der Jugendclub Steinitz/Lohsa das erste Mal dabei. Mit viel Eifer, Motivation und Elan gingen die Kinder und Jugendlichen an ihre Projekte. Hierbei war es vor allem handwerkliches Geschick für die Bau- und Renovierungsaufgaben, auf das es ankam. Die Ergebnisse sprechen für sich! Beeindruckend – das fanden auch die Bürgermeister, die es sich natürlich nicht nehmen ließen, ihre Gruppen zu besuchen und gemeinsam mit dem Regionalbüro die Pokale und Urkunden zu übernehmen.

Besonders freuten sich die Regionalbüros über die Bereitschaft der Kommunalverwaltungen, die Aktion, auch mit dem Hintergrund einschneidender Finanzkürzungen, im Jahr 2026 weiter tatkräftig zu unterstützen, was von einem großen Vertrauen in und Dankbarkeit für die Arbeit von Kindern und Jugendlichen zeugt. Die Organisationsgruppe – bestehend aus dem Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit Bischofswerda e.V., Regenbogen e.V., der RAA Sachsen e.V., Domowina e.V., IB Radeberg´ sowie dem Steinhaus Bautzen e.V. und dem Valtenbergwichtel e.V. aus Neukirch, welche die 48-Stunden-Aktion miteienander im Landkreis Bautzen initiierte, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Wochenendes und dankt den vielen jungen Menschen und ihren Helfern, die in ihrer Freizeit für den guten Zweck geschuftet haben. Die Aktion hat wieder viel Nützliches für die ländlichen Kommunen bewirkt und die dörfliche Kommunikation befördert. Eltern, Nachbarn und Bekannte unterstützen die Jugendlichen bei ihren Projekten und schaffen so etwas Ganzheitliches. Das stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl sondern fördert auch die Identifikation mit dem Heimatort! „Wenn es keine 48-Stunden-Aktion mehr geben würde, kümmert sich keiner mehr um die vielen kleinen Dinge, die immer liegen bleiben, und es fehlt etwas Soziales für uns jungen Menschen im Ort.“, erklärte eine Teilnehmerin abschließend.

Weitere Infos: https://www.48h-bautzen.de/