
„Jugendarbeit ungekürzt“
Stellungnahme zu den geplanten Kürzungen in der Kinder- und Jugendarbeit der Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e.V.
In den letzten Wochen wurden in einigen Landkreisen und kreisfreien Städten Sachsens in der Haushaltsberatungen weitreichende Kürzungen in der Kinder- und Jugendarbeit und weiteren Bereichen der sozialen Infrastruktur angekündigt. Deren Vollzug trifft die vorhandenen Strukturen empfindlich. Gleichzeitig ist der Doppelhaushalt im Freistaat Sachsen erst in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten und bis dahin eine vorläufige Haushaltsführung verhängt, was zu weiteren Unsicherheiten bei der Struktursicherung auch in der Fläche führt. […]
Im aktuellen Koalitionsvertrag der Landesregierung wird explizit die Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit als Zielstellung formuliert. Dort heißt es: „Wir stehen dafür ein, dass Kinder und Jugendliche ihre Potenziale entwickeln und Chancen wahrnehmen können. Dafür muss die Kinder- und Jugendhilfe gestärkt werden. Wir wollen die Offene Kinder- und Jugendarbeit so- wie die Arbeit der Jugendverbände, welche unmittelbar mit Kindern und Jugendlichen erfolgt, weiterentwickeln.“ und „Um eine Verstetigung und eine Förderung der örtlichen Kinder- und Jugendhilfe zu ermöglichen, werden wir diese auch künftig finanziell unterstützen. Wir werden die Jugendpauschale als landesweites Instrument zur Stabilisierung bedarfsgerecht modernisieren, um die Förderung demografiefest zu machen, längerfristige Förderzeiträume auch auf kommunaler Ebene zu ermöglichen und so für Stabilität zu sorgen.“ Hier stehen laut geltendem Jugendhilferecht die Landkreise und kreisfreien Städte in der Gesamtverantwortung: „Von den für die Jugendhilfe be reitgestellten Mitteln haben sie einen angemessenen Anteil für die Jugendarbeit zu verwenden.“ Dieser angemessene Teil findet in der jeweiligen örtlichen Jugendhilfeplanung der Landkreise und kreisfreien Städte seine fachliche Bemessung, die fiskalisch abgesichert gehört. […]
Der Landesverband AGJF Sachsen appelliert daher an die zuständigen Entscheidungsträger*innen in den Gebietskörperschaften die geplanten Kürzungen in der Kinder- und Jugendarbeit zurückzunehmen und die damit verbundenen Einschnitte zu verhindern.
Quelle: https://www.agjf-sachsen.de/
Die Komplette Stellungnahme kann HIER abgerufen werden.
Bild: www.pixabay.com