Bild Kommunizieren, reflektieren und transferieren – Demokratiekonferenz im Landkreis Bautzen

Kommunizieren, reflektieren und transferieren – Demokratiekonferenz im Landkreis Bautzen

Kommunizieren, reflektieren und transferieren – das sind die Grundlagen von Bildungsarbeit und das Handwerk derjenigen, die sich auf den Weg machen,  politisches und gesellschaftliches Bewusstsein zu fördern. Der Blick schwenkt dabei meist in erster Linie auf diejenigen, die es zu erreichen gilt. Wollen wir die angestrebten Veränderungen verstetigen, so ist die Zusammenarbeit mit den Multiplikator_innen unerlässlich. Doch wie gestalten sich diese Kooperationen von überregionalen Projekt- und Unterstützungsstrukturen und regionalen Fachkräften der Jugend- und Demokratiearbeit aktuell?

Dieser Frage möchten wir uns Ende August in Form einer Konferenz nähern.

Demokratieförderung und Jugendarbeit, das gehört zusammen. Dazu gehört es auch junge Menschen zu ermutigen, sich in ihren Gemeinden einzubringen, kritische Fragen zu stellen und sich selbst reflektieren zu lernen. Dabei begleiten sie auch Fachkräfte der Jugend- und Familienarbeit. Diese können wiederum zu vielen Themen auf Unterstützungsangebote von landes- oder bundesweiten Vereinen, Stiftungen oder Förderprogrammen zurück greifen.

Klingt doch erst einmal gut – doch auch hier gilt es: Kommunizieren, reflektieren und transferieren! Die Krux: Landes- und bundesweit agierende Projekte berichten, dass es sich als schwierig und zeitintensiv herausstellt, die Adressat_innen für die eigenen Projektangebote zu erreichen. Dabei besteht von überregionalen Akteur_innen oft ein großes Interesse, mit lokalen/regionalen Strukturen zu kooperieren, da diese Zugänge zu Jugendgruppen, Ehrenamtsstrukturen oder Entscheidungsträger_innen vor Ort „versprechen“.

Auf der anderen Seite zeigen Rückmeldungen der Fachkräfte der Jugend- und Demokratiearbeit aus dem Landkreis, dass sie überregionale Akteur_innen nicht nur als Unterstützung sehen. Diese seien „Raumschiffe, die von außen kommen und wieder wegfliegen“. Es sei teilweise nicht klar, was nach erfolgreichem Abschluss mit den Ergebnissen aus der Zusammenarbeit geschieht oder wie Folgeprojekte daran anknüpfen (können).  Die tatsächlichen personellen Ressourcen, die lokal an der Basis arbeiten, würden bei der Konzipierung von überregionalen Angeboten keine/kaum Beachtung finden, ein beteiligungsorientiertes Vorgehen wird als Ausnahme wahrgenommen.

Mit der diesjährigen Demokratiekonferenz möchten wir uns diesem gemeinsamen Draufblick nähern und den Spagat wagen, zwischen interessierter Begegnung und dem Üben von Kritik. Wir sind der Auffassung: Vor dem Handeln kommt das Begreifen und vor dem Begreifen der Einblick in die Arbeitswelt des und der anderen. Aus diesem Grund laden wir Sie herzlich zu unserer Demokratiekonferenz am 31.08.23 nach Bischofswerda ein. Eine Anmeldung ist bis zum 15.08.23 möglich unter www.pfd-lk-bautzen.de