Selber Musik machen? „Ich kann da einfach mal abschalten. Ich kann musizieren, lachen. Das ist mein Ausgleich zum Alltag“, sagt Laura. Metal schweißt sie, Kenny und Henry seit 2019 zusammen, verbunden mit einer ordentlichen Dosis Ironie. „Wir sind sehr chaotisch“, beschreibt Laura das Oberlausitzer Gespann. „Und sehr lustig. Unser Name“, ergänzt sie augenzwinkernd, „weist auf den regionalen Dialekt hin.“ Laura lebt in Sohland und macht derzeit ihre Ausbildung zur Erzieherin. Gitarre spielt sie seit der ersten Klasse, in der fünften wechselte sie zu E-Gitarre. Den Ausschlag dafür gaben die Soli von Slash, Ikone von Guns’n’Roses: „Übel geil!“
Einmal in der Woche – meistens Sonntagnachmittag – fährt Laura nach Kirschau, in die ehemalige Industrie-Weberei Friese. Das alte Fabrikgebäude beheimatet einen Proberaum, den der Verein Valtenbergwichtel kostenfrei zur Verfügung stellt. Zum Tag der Offenen Tür luden Die Lädderlappen zu einer öffentlichen Bandprobe ein, um Interessierten Einblicke zu geben – und damit künftig auch klar ist, wen Nachbar:innen ansprechen können, wenn es mal etwas lauter werden sollte.
(v.r.n.l.) Tischler Micha, unterstützt Jugendprojekte | Julia Wnetrzak, Jugendarbeiterin des Regionalteam, Valtenbergwichtel e.V. | Friederike Beese, Leiterin des Förderprogrammes „Partnerschaften für Demorkatie“
Momentan nutzen Die Lädderlappen den Proberaum noch als einzige Band, investieren seit einigen Monaten aber mit Unterstützung der Valtenbergwichtel viel Zeit in Renovierungsarbeiten. Das Ziel: ein Ort in Kirschau, an dem auch andere Mucke machen können.