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Frank M.

Bischofswerda

„Ich bin überzeugt davon, dass wir mit den niederschwelligen Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche viel erreichen. Die Jugendlichen tauschen sich aus, finden sich in neuen Interessengruppen zusammen, erfahren Anerkennung und lernen andere Perspektiven kennen. Das ist wichtig um eine eigene Meinung zu bilden und nicht blind zu adaptieren.“

Frank M., Vorstand Regenbogen Bischofswerda e.V.

Hintergrund: „Ich bin gebürtiger Bautzner und wollte als ich jung war – wie so viele- erst einmal weg, raus in die Welt, in die großen Städte. 1997 kehrte ich nach erfolgreichem Jura-Studium zurück in die Heimat. Als ich merkte, welche Stimmung sich in manchen Köpfen breit gemacht hatte, welche politische Gesinnung in der Stadt gewachsen war, hatte ich das Bedürfnis etwas zu unternehmen. Ich wollte nicht tatenlos dabei zusehen, wie Bautzen von Rechtsradikalen eingenommen wird. Da ich die Erfahrung gemacht hatte, dass die „Älteren“ oft wenig bereit für Gespräche oder Veränderungen waren, wollte ich dabei helfen, den Jugendlichen die Möglichkeiten zu geben, zu hinterfragen, ob das was im Elternhaus oder Freundeskreis gesagt wird, auch immer die eigene Meinung bleiben muss. Seit den 1990er Jahren bin ich im Steinhaus e.V. engagiert. Von 2000 bis 2022 saß ich im Vorstand. Seit 2021 bin ich im Regenbogen Bischofswerda e.V. im Vorstand. Auch wenn ich „nur“ der Bürohengst bin, sehe ich was wir in den Jahren für die Region geleistet haben. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit den niederschwelligen Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche viel erreichen. Die Jugendlichen tauschen sich aus, finden sich in neuen Interessengruppen zusammen, erfahren Anerkennung und lernen andere Perspektiven kennen. Das ist wichtig um eine eigene Meinung zu bilden und nicht blind zu adaptieren. Ich bin froh über den steten Wachstum an Angeboten, in den letzten 25 Jahren waren sicher einige tausende Kinder im Steinhaus. Aktuelle Probleme in Bischofswerda sehe ich vor allem bei den Personalmitteln. Es bringt wenig Planungssicherheit mit sich, wenn man nur auf Projektstellen bauen muss, die nach zwei Jahren wieder weg sind.“

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